Fotografie
"Gäbe es keine Schatten, gäbe es keine Schönheit. (...)
Was in der Dunkelheit liegt, kann man nicht erkennen, aber die Handfläche spürt die sanften Bewegungen der Flüssigkeit, Dampf steigt aus dem Inneren auf und bildet Tröpfchen am Rand, und der Duft, der vom Dampf getragen wird, bringt eine zarte Vorahnung mit sich ... ein Moment des Geheimnisses, man könnte fast sagen, ein Moment der Trance." (Junichiro Tanizaki, Lob des Schattens)
Eine schwarze Leere, ein Raum des stillen Bewusstseins, in dem ein gewundenes Geflüster auftaucht. Eine Signatur, die zum Leben erwacht, eine Schrift, die verblasst. Eine stille Flüssigkeit in den dunklen Tiefen, die langsam auftaucht und sich am Rande der Existenz auflöst. Eine Liebkosung, ein sinnlicher Tanz, der die Nacht umarmt.
Die fotografischen Arbeiten erkunden eine dunklere Weite, in der das Licht von innen reflektiert wird. Sie entstanden durch die Projektion eines weißen LED-Lichts hinter schwarz-weiße Papierausschnitte und Kunstharzreliefs, während das Bild mit einer beweglichen Kamera aufgenommen wurde.